Als Martin Luther vor 500 Jahren seine Thesen veröffentlichte, hatte dies tief greifende Folgen auch am Oberrhein. Hier wirkten aber auch wichtige andere Reformatoren, die teilweise einen anderen Weg gingen. Die Ausstellung stellte die Vielfalt dieser Reformationen vor, die sich gerade am Oberrhein und seiner Nachbarschaft entwickelte. Es entstanden hier zahlreiche Konfessionsgrenzen zwischen Territorien mit einer lutherischen, reformierten oder katholischen Bevölkerung. Es folgten Religionskriege und die Suche nach einem neuen Miteinander der Konfessionen.
Die aufwändig gestaltete Sonderausstellung präsentierte auf 400 Quadratmetern rund 200 Exponate aus der Sammlung des Dreiländermuseums sowie Leihgaben. Für Gruppen und Schulklassen stand ein umfangreiches pädagogisches Angebot zur Verfügung.
Mit einer Retrospektive feierte das Dreiländermuseum den 125. Geburtstag von Adolf Riedlin (1892-1969). Das Werk des badischen Ausnahmemalers spiegelt die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und zeugt von einer zeitlebens andauernden Suche nach künstlerischen Ausdrucksformen. Als einer der ersten regionalen Künstler öffnete er sich schon früh der abstrakten Malerei.
Der Fokus der Ausstellung lag auf dem avantgardistischen Kunstschaffen Riedlins von den späten 1910er Jahren bis zu Beginn der 1930er Jahre. Basierend auf seinem Studium an der Stuttgarter Kunstakademie bei Adolf Hölzel erarbeitet sich Riedlin in jenen Jahren eine eigenständige, abstrakte Bildsprache und kombiniert die gelernten Grundsätze mit gestalterischen Tendenzen der Klassischen Moderne. In dieser Zeit legt Riedlin den Grundstein für seine über 60 Jahre andauernde künstlerische Entwicklung; Elemente dieser Schaffensphase klingen bis in das Spätwerk nach. Auch Riedlins Schaffen im Dritten Reich wird thematisiert: Werke von ihm werden als „entartete Kunst“ im Augustinermuseum Freiburg beschlagnahmt, zugleich erhält er auch öffentliche Aufträge.
Die Riedlin-Retrospektive bot erstmals seit 1992 einen Einblick in den beeindruckenden Nachlass des Künstlers, der im Dreiländermuseum betreut wird.
Die Geschichte des Fahrrads beginnt ohne Pedale als Laufrad: 1817 konstruiert der badische Forstbeamte und Erfinder Karl von Drais seine Draisine, eine zweirädrige Holzkonstruktion. Angetrieben wird sie durch abwechselndes Abstoßen mit den Füßen vom Boden. Doch es dauert ein halbes Jahrhundert, bis die Entwicklung mit der Erfindung von Pedalen, dem Kettenantrieb und luftgefüllten Reifen weitergeht. Zuerst fordert das Hochrad Waghalsige und gut Betuchte heraus, bevor das uns heute vertraute Niederrad die Welt erobert. Fahrräder sind als praktische, umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Fortbewegungsmittel nicht mehr aus dem Straßenbild wegzudenken!
200 Jahre nach Erfindung und Jungfernfahrt der Laufmaschine von Drais zeigte das Dreiländermuseum eine große Ausstellung zur Geschichte des Fahrrads. Zu sehen waren beeindruckende historische Originale aus der Museumssammlung: von der Draisine über das Hochrad bis zum modernen E-Bike.
27. Januar – 26. März 2017
Vor 1.250 Jahren wurden die Gemeinden Binzen, Eimeldingen, Haltingen, Rümmingen und Wollbach erstmals in einer Urkunde erwähnt. Denn im Jahr 767 wurden Besitzungen in diesen Dörfern an das karolingische Königskloster Saint Denis bei Paris verkauft. Dies hält ein Kaufvertrag fest, der auf einer Königspfalz im Elsass während der Regierungszeit des
fränkischen Herrschers Pippin besiegelt wurde. Eine Kopie der Urkunde aus dem 10. Jahrhundert befindet sich heute im Nationalarchiv in Paris.
Die Gemeinden feierten im Jahr 2017 ihre Ersterwähnung festlich und mit zahlreichen Veranstaltungen. Den Auftakt dieser Feierlichkeiten bildete eine gemeinsame Ausstellung der Gemeinden im Hebelsaal.
6. Dezember 2016 – 22. Januar 2017
Nach den Themen Tanz, Musik, Wasser und Licht war das Thema der fünften Auflage des Museumsprojekts Inspiration „Frieden und Liebe“.
11 Bilder und Objekte der Museumssammlung wurden als Inspirationsquelle ausgewählt. Etwa vierzig Kinder, Jugendliche und Erwachsen mit unterschiedlichen Behinderungen schufen im Herbst 2016 mit diesen Inspirationen eigene Werke. Sie konnten jenseits von sprachlichen, körperlichen, technischen oder anderen Barrieren künstlerisch arbeiten.
Inspiration 5 ist eine Zusammenarbeit mit vier Förderstätten: Institut Médico Educatif Bartenheim (F), Grundschule Freie Evangelische Schule mit Karl-Rolfus-Schule (D), Berufsschulstufe Helen-Keller-Schule (D) und Pavillon Kästli Pratteln (CH).
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