Das Dreiländermuseum verfügt über zwei Bereiche für Wechselausstellungen. Im 1. OG finden auf 400 qm die großen Sonderausstellungen statt.
Im Hebelsaal im Erdgeschoss, wo auch Veranstaltungen stattfinden, werden kleinere Ausstellungen gezeigt, die kostenfrei besucht werden können.
Etwa 100 Künstler*‘innen verschiedenen Alters drücken ihre Visionen vom Paradies aus. Ihre Gemälde, Skulpturen, Collagen, Gedichte und Installationen sind frei inspiriert von fünf Kunstwerken des Dreiländermuseums und von drei weiteren zeitgenössischer Künstler*innen. Bei Besuchen im Museum und einem Treffen im Wenkenpark Riehen konnen die Kunstschaffenden die Inspirationsquellen betrachten und mitteilen, was sie mit dem Thema Paradies verbinden. Ruhe, Unendlichkeit, Leichtigkeit, Frieden und Glück waren die Begriffe, die am häufigsten genannt wurden. In der Ausstellung kreuzen sich viele Perspektiven, ungeahnte Talente, Kreativität, Fantasie und Begeisterung.
Das Projekt wird vom Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) und von 9 Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in der Region unterstützt.
Beteiligte Einrichtungen: Haus Engels Hertingen, Lebenshilfe Lörrach e.V., Pestalozzischule Lörrach, AFapei Sud Alsace, Association Marie Pire, Helen-Keller-Schule Maulburg, JuGru Basel, Verein für Sozialpsychatrie Baselland, Stiftung Adulta
Eine Ausstellung des Vereins Bildende Kunst Lörrach e.V.
Fünf Künstlerinnen – Chris Popovic, Eva Rosenstiel, Susanne Allgaier, Susi Hinz und Karin Langendorf – beschäftigen sich auf eine ganz individuelle Weise mit dem Werkstoff Textil: Gemalte Stoffe, Matratzen mit der altbekannten Musterung, Stoffe in unübersichtlicher Anordnung, gemalt in fotorealistischer Malweise, Steine in Stoffe eingenäht, Stoffe zu Fäden aufgelöst, zu neuen Formen gestaltet, aus Gewändern neue Formen gestaltet, von Modedesign zu Kunstwerken verwandelt, aus der alten Technik des Klöppelns mit neuen Materialien neue Formen gefunden. Wobei die jüngste der Künstlerinnen – Susi Hinz – sich allmählich vom Stoff entfernt hat und mit „Kunststoffen“ arbeitet.
Ausgehend von seinem Studium an der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe erarbeitete sich Hermann Daur (1870-1925) einen eigenen, charakteristischen Stil. Dazu trugen seine Studienreisen in die weite Landschaft Norddeutschlands ebenso bei, wie sein Aufenthalt in der Malschule Neu-Dachau unter Adolf Hölzel, mit dessen Lehre sich eine Harmonisierung der Naturfarben und eine Vereinfachung der Naturformen verband. In Folge gab Daur seine Motive vermehrt in einer großzügigen, auf Details verzichtenden Malweise wieder – Bildauffassungen in Anlehnung an Symbolismus und Jugendstil traten hervor.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Landschaften innerhalb seines Schaffens, die in ihrer Reduktion außerordentlich modern wirken – insbesondere, wenn Daur mit pastos wirkenden Pinselzügen das Geologische zurücktreten lässt zugunsten des rein aus der Farbe heraus entwickelten Bildraums. Diesbezüglich spannt sich in seiner recht kurzen künstlerischen Schaffensperiode ein eindrucksvoller Bogen, der in der Ausstellung sichtbar gemacht wird und die Aktualität seiner Bilder hervorhebt.
Nach seinem frühen Tod 1925 konnte das damalige Heimatmuseum Lörrach den künstlerischen Nachlass mit Unterstützung aus der ganzen Region erwerben.
Zum 100. Todestag zeigen Museen in Ötlingen, Weil am Rhein, Müllheim i.M., Kandern und Lörrach Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und bieten vielseitige Veranstaltungen durch das gesamte Jahr 2025 hindurch.
Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigt das Dreiländermuseum eine Ausstellung, die 2022 von der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg unter dem Titel „Face au nazisme – Le cas alsacien“ realisiert wurde. Sie wurde 2024 in der Landesbibliothek Baden-Württemberg in Stuttgart unter dem Titel „Elsass unter Hakenkreuz“ gezeigt und ist nun im Lörracher Museum zu sehen. Ergänzt durch rund 80 Exponate aus der Dreiländersammlung zeigt sie einmal mehr den Wert der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für einen neuen und differenzierten Blick auf die Geschichte der Region.
Nach dem militärischen Sieg über Frankreich im Juni 1940 annektierte das Deutsche Reich das Elsass faktisch. Ziel der Nationalsozialisten war es, die Region vollständig zu germanisieren – französische Einflüsse wurden systematisch unterdrückt. Ab 1942 wurden Elsässer völkerrechtswidrig zur Wehrmacht eingezogen – ein tiefer Einschnitt, der sich bis heute in der regionalen Erinnerungskultur widerspiegelt.
Die Ausstellung beleuchtet die zunehmende Radikalisierung im Elsass während der 1930er Jahre, die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg sowie den Umgang mit dieser Vergangenheit nach 1945. Im Zentrum steht eine elsässische Perspektive auf die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche Europas jener Zeit.
Dreiländermuseum
Basler Straße 143
79540 Lörrach
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