Das Dreiländermuseum verfügt über zwei Bereiche für Wechselausstellungen. Im 1. OG finden auf 400 qm die großen Sonderausstellungen statt.
Im Hebelsaal im Erdgeschoss, wo auch Veranstaltungen stattfinden, werden kleinere Ausstellungen gezeigt, die kostenfrei besucht werden können.
Wie 1525 haben auch heute, 500 Jahre später, viele Menschen das Gefühl, in einer Zeit großer Umbrüche zu leben. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit um 1500 war ein Einschnitt in allen Lebensbereichen. In Europa wich die alte, jahrhundertelang unerschütterliche, vermeintlich göttliche Herrschaftsordnung allmählich einem neuen, auf den Menschen und seine Rechte ausgerichteten Weltbild. Der Bauernkrieg als bislang größter Volksaufstand für die Freiheit in deutschen Territorien und die reformatorische, gewaltfreie Täuferbewegung sind eindrucksvolle Beispiele dafür. Sie sind Ergebnisse einer Zeit im Wandel, voller Um-, Ab- und Aufbrüche.
Auch die heutige Zeit ist von gewaltigen Veränderungen der Lebensbedingungen gekennzeichnet. Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung oder Klimawandel sind Stichworte dafür. Umbrüche erzeugen nicht zuletzt Ängste und kollektive Krisenerfahrungen. Damals wie heute gab es Epidemien und Pandemien, wirtschaftliche Nöte, neue Medien – damals der Buchdruck, heute die Digitalität – mit Gerüchten, Fake News, Verschwörungstheorien. Zugleich aber öffnen Umbrüche auch neue Wege des Denkens und Handelns und neue Chancen für die Zukunft.
Mit dem Blick auf den Bauernkrieg am Oberrhein und das entstehende Täufertum in der Dreiländerregion vor 500 Jahren will die große Sonderausstellung im Dreiländermuseum für die Besonderheiten von Umbruchzeiten sensibilisieren.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Die Schubert-Durand-Stiftung (SDS) in Lörrach feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr begleitet die SDS mit verschiedenen Anlässen, die Einblicke in ihre vielfältige Arbeit mit Frauen aus dem islamischen Kulturkreis und ihren Familien geben. Auftakt ist die Ausstellung im Hebelsaal des Dreiländermuseums mit Bildern und Zeichnungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Frauen. Die gezeigten Werke lassen erahnen, welche Bedrückungen und Ängste sie heimsuchen, sie erzählen aber auch von ihren Wünschen und Träumen.
Eintritt frei!
Das diesjährige Thema – wurde von Betreuungspersonen der 11 beteiligten Partnereinrichtungen vorgeschlagen. Die Suche nach thematisch passenden Gemälden aus der Museumssammlung ergab erstaunlicherweise nur wenige Werke. Fünf, die mehr oder weniger direkt mit einer Vision des Paradieses assoziiert werden können, wurden ausgewählt. Sie entstanden im 20. Jahrhundert. Drei zeitgenössische, von Lörracher Kunstschaffenden kürzlich geschaffene Werke, vervollständigen die Auswahl.
Diese acht Werke inspirieren die 70 teilnehmenden Künstler*innen mit Beeinträchtigung aus dem Dreiland. Bei einem Treffen im Wenkenpark in Riehen, gefolgt von mehreren Museumsbesuchen, konnten sie die Werke betrachten und mitteilen, was sie mit dem Thema Paradies verbinden. Ruhe, Unendlichkeit, Leichtigkeit, Frieden und Glück waren die Begriffe, die am häufigsten genannt wurden.
Die Künstler*innen arbeiten derzeit an ihren persönlichen und kollektiven Werken. Diese werden dann von Samstag 23. März bis Sonntag 22. Juni 2025 in der Ausstellung im Hebelsaal des Museums zu sehen sein. Verschiedene festliche Veranstaltungen begleiten die Ausstellung.
(Lörracher Künstler: Michael Jacks, Imke Kämpf, Julia Moll-Rakus)
Das Projekt wird vom Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) und von 9 Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in der Region unterstützt.
Hermann Daur ist mehrfach als der erste Maler beschrieben worden, der sich mit seinem Atelier im Markgräflerland (in Ötlingen) niederließ und die Landschaft der Region als ein Hauptmotiv seines Schaffens wählte. Seine Ausbildung erfuhr er als Meisterschüler Hans Thomas an der Großherzoglich Badischen Kunstakademie Karlsruhe, sein künstlerischer Blick war vom Jugendstil maßgeblich geprägt. Neben den Gemälden erlangte er auch seine Grafik große Popularität. Als Kustos engagierte er sich im Heimatmuseum Kandern. Nach seinem frühen Tod 1925 konnte das damalige Heimatmuseum Lörrach den künstlerischen Nachlass mit Unterstützung aus der ganzen Region erwerben.
Zum 100. Todestag zeigen Museen in Ötlingen, Weil am Rhein, Müllheim i.M., Kandern und Lörrach Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und bieten vielseitige Veranstaltungen durch das gesamte Jahr 2025 hindurch.
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