Paul Ibenthaler zählt zu den bedeutenden südbadischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Expressiven Realismus leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Markgräfler Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Dreiländermuseum zeigte in einer großen Sonderausstellung eine Retrospektive seines vielseitigen Schaffens.
Zum 100. Geburtstag des in Lörrach geborenen Künstlers haben sich das Ibenthalerhaus Lörrach, das Dreiländermuseum Lörrach und das Markgräfler Museum Müllheim zu einem Kooperationsprojekt zusammen geschlossen.
Neben einem gemeinsamen Katalog wurden drei Ausstellungen gezeigt. Zu sehen waren Werke aus allen Schaffensperioden des Ausnahmekünstlers, der in seinem Oeuvre existenzielle Aspekte des Menschseins verhandelt.
Das Dreiländermuseum bot in seiner großen Sonderausstellung eine Retrospektive Ibenthalers. Im Ibenthalerhaus wurden wichtige Lebensstationen vorgestellt und das Markgräfler Museum Müllheim präsentierte in einer erweiterten Foyer-Ausstellung Landschaftsdarstellungen aus dem Markgräflerland.
Das Dreiländermuseum betreut in seiner Sammlung 134 Werke von Paul Ibenthaler.
Dreidimensionales kreatives Arbeiten ist immer auch eine Eroberung des Raums. Drei Künstlerinnen und zwei Künstler zeigten ganz unterschiedliche Wege auf, wie man von allen Seiten in den Raum hinein wirken kann. Urtümliche Formen kontrastierten in dieser Ausstellung mit zarten Gebilden, Spielerisches mit Strenge, Leichtigkeit mit massiver Schwere. Besucher wurden verführt, den Wegen zu folgen und den Formen nachzuspüren.
Paulo Pinna: Gegenständliches wird reduziert auf Wesentliches, fast Urtümliches. Die natürliche Struktur von Holz und Stein wirkt oft in das Dargestellte hinein. Grobe, fast rohe Formen vermitteln sensible Ansichten und Einsichten.
Angela Flaig: Fast möchte man sich nur behutsam nähern: Flugsamen, von Disteln, Löwenzahn, Waldreben werden verdichtet zu archetypischen Motiven. Leichtigkeit und Zartheit korrespondieren mitunter mit strengen Formen und Flächen.
Bernd Warkentin: Sehnsucht nach Harmonie: in vielfältigen Konstellationen beziehen sich Marmorelemente aufeinander. Mehrfarbig oder blendend weiß. Die Glätte des Steins offenbart, was aus der Rohform zum Leuchten kommt, und evoziert haptisches Erleben.
Maike Gräf: In immer neuen meist aufstrebenden Kombinationen türmen sich verschachtelte Elemente aufeinander zu Gebilden, die manches erahnen lassen. Vieles wirkt heiter, unbeschwert. Mal spielerisch, mal kämpferisch bewegt wird der Raum erobert.
Chantal Toussaint: Geheimnisvolle Zeichen in Porzellanobjekten erscheinen wie Spuren, denen man folgen muss. Pläne alter Kulturen? Zeichen für Wege, die eingeschlagen werden können? Jede der Skulpturen weist in neue Dimensionen.
Karikaturen aus Deutschland und der Schweiz
20. Oktober 2020 – 16. Mai 2021
Schweizer und Deutsche seien sich ähnlich, heißt es immer wieder. Aber es gibt auch feine Unterschiede, über die hier nachgedacht und gelacht werden soll. Dass Fremd- und Selbstbild auseinanderklaffen, ist bekannt und auch eine beliebte Grundlage für viele Karikaturen. Das Kulturamt des Landkreises Waldshut hatte 2019 einen Karikaturwettbewerb ausgeschrieben. Das Echo war groß: über 40 namhafte Karikaturisten haben sich der Wettbewerbsjury gestellt. Die Ausstellung im Hebelsaal zeigt einen Auszug der eingereichten Arbeiten und die Gewinner.
Einblicke in die Geschichte der Entwicklung der Stadt
19. Mai – 27. September 2020
Die Hebelsaalausstellung gab einen Überblick über die Stadtentwicklung von Lörrach.
Präsentiert wurden wichtige Ereignisse wie die Verleihung des Stadtrechts 1682 oder die Rolle der Textilindustrie für Lörrach.
Eine umfassende Stadtplanung beginnt in Lörrach 1864 mit dem ersten Straßen- und Bebauungsplan. 1998 verabschiedet der Gemeinderat ein erstes Märkte- und Zentrenkonzept und ein Leitbild für die Stadtentwicklung.
Neben der chronologischen Entwicklung richteten die Querschnittsthemen den Blick auf die Entwicklung mehrerer Areale – vom «Rumpel» in der Nähe des Alten Marktplatzes bis zum KBC-Gelände.
24. Januar – 22. März 2020
Für die 7. Auflage von Inspiration wurde das Stillleben gewählt. Stillleben laden zum bewussten Schauen ein und heben Gegenstände heraus aus ihrer Alltäglichkeit.
11 Werke dienten als Inspirationsquelle. 39 jugendliche und erwachsene Teilnehmer mit unterschiedlichen Einschränkungen aus sechs Einrichtungen der Dreiländerregion waren eingeladen, sich von diesen Werken zu kreativem Gestalten inspirieren zu lassen – ganz frei, ohne jede Vorgabe.
Die entstandenen Werke waren zusammen mit den Originalen im Hebelsaal ausgestellt.
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